die deutsche sprache kann ein prächtiges haus für gedachtes sein. ihre worte liefern schweres eichenholz oder freundliches buntglas, so wie man's braucht, um sich seine ideen untertan zu machen.
und doch, je länger ich in die denkweise von der gegenüberliegenden seite der welt eintauche, umso mehr seh' ich die erkertürmchen, die meiner muttersprache fehlen.
was wir ins deutsche abkupfern sollten:
drei Tage eine starke Meinung haben – und sie dann wieder ändern (wörtlich: "Drei Starker-Kern-Tage", sprich: "tschag-schimm-samm-ill")
oft gesehen bei fleischliebhabern, nachdem man ihnen schlachthausvideos gezeigt hat:
der jagsimsamil-vegetarier
egal, nur zehn minuten
setzen sich auf den bewucherten bordstein vor ihrer ruine,
natürlich ganz nah, denn dafür sie sind hier: nicht wollust oder verrat,
nicht für jetpacks
einer schweigt, der andere auch und lehnt den kopf an
sie können sich riechen
nach elf minuten gehen sie
ade alter freund
unser zuhause ist jetzt den schwalben obdach