8. August 2010

wanderung in zwei akten.

raus
ich kratze erinnerungen von den wänden und fege sie aus den schränken. stück für stück wickle ich leben in zeitungspapier und fülle es sorgsam in kartons.
noch ist ein schwaches echo zu vernehmen, wie jeder gegenstand seine note summt und die musik von daheim erklingt. keine gnade! ich schleudere die töne in ein disharmonisches pappgeklimper, und nur wenige stunden braucht es, dass ich nie da war.


rein
riesige, hallende fremde, in der meine sinfonie in kisten herumsteht. es riecht nach anderen geschichten, und der dirigent sitzt da und grübelt.
die ankunft kriecht behutsam zwischen verhülltem hab und gut hervor, und flüstert mir mut zu
vorhang ---

auf