ich kann nicht, wenn jemand guckt. //zehn

tschirp.

die stadt macht sich schön.

sie kramt die herrlichsten geschmeide hervor, um den nahenden festtagen ein würdiges antlitz zu präsentieren.

und ich sagte: nun dreh' dich schon um.

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //neun

schrei doch nicht so!

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //acht

die weiße armada

der gefiederte trupp richtet schon einmal die formation gen süden aus, denn dort, denkt er, wird er erwartet

könig der nacht

bei nacht regiere ich die stadt: streune stumm durch mein königreich und teile den noch tagwarmen asphalt mit keiner menschenseele
 

laternenlicht überzieht meinen thronsaal mit purem gold, während ich im hermelin gewordenen laub nur mich selbst zur audienz bitte

ich bin ein monarch auf zeit, natürlich weiß ich das. in wenigen stunden zerzwitschern gierige vogelstimmen mir meine stille. und sie sind nur der vorbote von schritten und worten und motoren, einer lauten welt, die mit diesem könig nichts anzufangen weiß

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //sieben

mimimimimi.

vorlautes ding.

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //sechs

ba-bamm, ba-bamm

manchmal, da lege ich mich einfach auf den fußboden und höre meinem herzen beim schlagen zu

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //fünf

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //vier

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //drei

erdantlitz. //norwegen

außenkorrespondentin miez' bereist ein weiteres mal die fremde.

oslo...gefällt ihr so lala.

viel zu bieder, maunzt sie, viel zu glatt.

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //zwei

ich kann nicht, wenn jemand guckt. //eins