vor 9 Jahren
24. April 2015
4. November 2013
28. September 2013
21. April 2013
was ich sagen will, nur besser. //zwei
...und doch, je länger ich in die denkweise der gegenüberliegenden seite der welt eintauche, umso mehr seh' ich die erkertürmchen, die meiner mächtigen muttersprache fehlen.
was wir aus dem koreanischen ins deutsche abkupfern sollten:
der Gott, der einem Kaufwünsche ins Ohr säuselt, bis man sich ihnen hingibt
(sprich: "tschi-lümm-schinn")
und mit einem mal versteht man die kräfte, die einen am schaufenster überkommen - nicht schon wieder, jileumsin!!!
der Gott, der einem Kaufwünsche ins Ohr säuselt, bis man sich ihnen hingibt
(sprich: "tschi-lümm-schinn")
und mit einem mal versteht man die kräfte, die einen am schaufenster überkommen - nicht schon wieder, jileumsin!!!
15. Dezember 2012
30. November 2012
was ich sagen will, nur besser. //eins
die deutsche sprache kann ein prächtiges haus für gedachtes sein. ihre worte liefern schweres eichenholz oder freundliches buntglas, so wie man's braucht, um sich seine ideen untertan zu machen.
was wir ins deutsche abkupfern sollten:
und doch, je länger ich in die denkweise von der gegenüberliegenden seite der welt eintauche, umso mehr seh' ich die erkertürmchen, die meiner muttersprache fehlen.
was wir ins deutsche abkupfern sollten:
29. November 2012
손의 해부학
in unserer beliebten sendereihe
"lebensweisheiten, die mir bekiffte süße koreaner unbedingt vermitteln wollen"
25. November 2012
paar dutzend
egal, nur zehn minuten
setzen sich auf den bewucherten bordstein vor ihrer ruine,
natürlich ganz nah, denn dafür sie sind hier: nicht wollust oder verrat,
nicht für jetpacks
einer schweigt, der andere auch und lehnt den kopf an
sie können sich riechen
nach elf minuten gehen sie
ade alter freund
unser zuhause ist jetzt den schwalben obdach
setzen sich auf den bewucherten bordstein vor ihrer ruine,
natürlich ganz nah, denn dafür sie sind hier: nicht wollust oder verrat,
nicht für jetpacks
einer schweigt, der andere auch und lehnt den kopf an
sie können sich riechen
nach elf minuten gehen sie
ade alter freund
unser zuhause ist jetzt den schwalben obdach
30. Oktober 2012
20. Juli 2012
28. Mai 2012
25. März 2012
11. März 2012
9. Februar 2012
2. Februar 2012
30. November 2011
zwiesprache mit dem mond
ich habe oft die katzen beobachtet, wie sie ihre liebe dermaßen in gleichgültigkeit verkleiden, dass es einem die sprache verschlägt
wusstest du, dass ihr schnurren knochen stärkt, weil es die moleküle zusammenschiebt? mein kater sitzt jeden abend da und schnurrt mir die knochen zu beton, aber glaub' nicht, dass er das auch nur einer seele verraten würde. der tiger sieht mich an und vergöttert mich, und doch bin ich ihm völlig gleich
diese anmut werden so einer wie du und so einer wie ich niemals erreichen, verlass' dich drauf
aber eins
du kennst doch diesen augenblick, in dem jemand eine einsame gasse entlanggeht
und nur das knirschen seiner sohlen von den mauern zurückgeworfen wird
nun, unter uns beiden
manchmal könnt' ich mir keine schönere musik vorstellen
16. Oktober 2011
10. September 2011
nachschub für die zelluloidschatztruhe
du gehst jetzt sofort nach hause, klappst deine fotoalben auf und suchst alle momente heraus, in denen du absolut im reinen mit der welt warst
komm' mir nicht mit weniger als zwanzig fotos wieder oder du gehst dir ein leben suchen, keine widerrede
komm' mir nicht mit weniger als zwanzig fotos wieder oder du gehst dir ein leben suchen, keine widerrede
hier verstand ich es, zum allerersten mal
unbezahlbar, dass wir uns nicht umdrehten
kann man besser der schatten seiner eigenen vergangenheit sein
ICH GLAUBE NICHT
8. Juli 2011
5. Mai 2011
gibst du auf? ich kann es nicht sagen, denn der schatten deines schlapphutes kriecht, zärtlich fast, dir den nasenrücken herab. nicht mal vor deiner lieblichen nasenspitze macht er halt, und du, du verharrst nur. hinter dir siebt ein gitterzaun das letzte sonnenlicht und fast ist's mir, als seien wir die letzten beiden menschen, nur noch du und du und ich, und du.
sieh', der metropole heißer atem schiebt flimmernd sich durch straßenzüge!
neugierig streift er jede silhouette, doch eine nach der anderen steht stumm nur den asphalt kaputt. versuchst du noch, ihnen die sonnenbebrillten geheimnisse zu entlocken? zeichnest du noch makel auf ihre makellosen fassaden?
gib' auf. lächelnd wirst du scheitern, und dann geh'n sie fort.
sieh', der metropole heißer atem schiebt flimmernd sich durch straßenzüge!
neugierig streift er jede silhouette, doch eine nach der anderen steht stumm nur den asphalt kaputt. versuchst du noch, ihnen die sonnenbebrillten geheimnisse zu entlocken? zeichnest du noch makel auf ihre makellosen fassaden?
gib' auf. lächelnd wirst du scheitern, und dann geh'n sie fort.
18. April 2011
11. März 2011
8. Februar 2011
mr. robot sagt
sie finden beträchtlich
viele laute wörter
für so etwas leises,
schauen bekittelt
durchs schaufenster
und überlegen sich,
wie es ist,
das zu schmecken, was sie sehn
22. Dezember 2010
9. Dezember 2010
28. September 2010
reisevorbereitungen?
die leute sprechen mir empfehlungen aus, einen leeren september mit der suche nach innerer mitte zu füllen
gern wär ich gehorsam, wenn es nicht so, wenn es nicht so verdammt nebelig wäre
vielleicht flimmert mal für eine sekunde ein streichholz auf, doch ehe der blick fokussiert, ist es längst aus
rrrrck - zisch - aus
ich sag': für den anfang eine fahrkarte, fensterplatz bitte, ich will sehen, was menschen sehen, wenn sie sich selbst kennenlernen
gern wär ich gehorsam, wenn es nicht so, wenn es nicht so verdammt nebelig wäre
vielleicht flimmert mal für eine sekunde ein streichholz auf, doch ehe der blick fokussiert, ist es längst aus
rrrrck - zisch - aus
ich sag': für den anfang eine fahrkarte, fensterplatz bitte, ich will sehen, was menschen sehen, wenn sie sich selbst kennenlernen
8. August 2010
wanderung in zwei akten.
raus
ich kratze erinnerungen von den wänden und fege sie aus den schränken. stück für stück wickle ich leben in zeitungspapier und fülle es sorgsam in kartons.
noch ist ein schwaches echo zu vernehmen, wie jeder gegenstand seine note summt und die musik von daheim erklingt. keine gnade! ich schleudere die töne in ein disharmonisches pappgeklimper, und nur wenige stunden braucht es, dass ich nie da war.
rein
riesige, hallende fremde, in der meine sinfonie in kisten herumsteht. es riecht nach anderen geschichten, und der dirigent sitzt da und grübelt.
die ankunft kriecht behutsam zwischen verhülltem hab und gut hervor, und flüstert mir mut zu
vorhang ---
auf
ich kratze erinnerungen von den wänden und fege sie aus den schränken. stück für stück wickle ich leben in zeitungspapier und fülle es sorgsam in kartons.
noch ist ein schwaches echo zu vernehmen, wie jeder gegenstand seine note summt und die musik von daheim erklingt. keine gnade! ich schleudere die töne in ein disharmonisches pappgeklimper, und nur wenige stunden braucht es, dass ich nie da war.
riesige, hallende fremde, in der meine sinfonie in kisten herumsteht. es riecht nach anderen geschichten, und der dirigent sitzt da und grübelt.
die ankunft kriecht behutsam zwischen verhülltem hab und gut hervor, und flüstert mir mut zu
vorhang ---
auf
28. Juli 2010
zelluloidschätze.
früher dacht' ich immer, wenn ich groß bin - werd' ich messi. kein zweifel! bloß nichts verlieren auf der reise, immer schön die schubladen voll, hinein jedes kinoticket, jedes lieblingshemd, jede flasche, aus der ich am schönsten sommerabend trank.
gegenstände duften nach erinnerung, man braucht sie nur in die hand zu nehmen, sie befühlen und schon weckt man das spüren von damals. stimmt's?
tja, ich hab' mich selbst ausgetrickst: fotografie ist jetzt mein formalin
muss die vergangenheit nicht begrapschen, um ihre bedeutung zu empfinden. die aromen, die find' ich ja doch in mir selbst
gegenstände duften nach erinnerung, man braucht sie nur in die hand zu nehmen, sie befühlen und schon weckt man das spüren von damals. stimmt's?
tja, ich hab' mich selbst ausgetrickst: fotografie ist jetzt mein formalin
muss die vergangenheit nicht begrapschen, um ihre bedeutung zu empfinden. die aromen, die find' ich ja doch in mir selbst
(verstaut) ich vergötterte ihn so, ihn und seine mohnblume.
(entsorgt) sie durchstanden das wonnevollste, schlammigste festival.
20. Juli 2010
17. Juli 2010
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